
Die Heiligen Stätten des Islam
Im Islam gilt eine Vielzahl von Städten als heilig, wobei dreien
eine besondere Bedeutung zukommt: Die Stadt Mekka gilt als heiligster
Ort für die Muslime. Sie ist Geburtsort des Propheten Mohammed und mit
der Kaaba als zentralem Heiligtum des Islam, das die Gebetsrichtung (Qibla) bestimmt.

(Mescid al-Haram in Mekka)

(Mekka zur osmanischen Zeit)
Darauf folgt mit Medina, nördlich von Mekka gelegen, der Ort, an dem der Islam erste politische Wirkungskraft entfaltete.

(Mescid an-Nabawi in Medina)
Der drittheiligste Ort ist für Muslime Jerusalem, das nach muslimischer Überlieferung die erste Qibla-Richtung vorgab und der Ort ist, den die Muslime als geographische Position der im Koran (Sure 17, „Die nächtliche Reise“) erwähnten al-Aqsa-Moschee definiert haben.

(al-Aqsa-Moschee in Jerusalem)

(Qubbat As-Sakhrah, der Felsendom in Jerusalem)
Daneben gibt es eine große Zahl an Wallfahrtsorten unterschiedlicher
Bedeutung. Meist handelt es sich dabei um Grabstätten, etwa von
Gefährten Mohammeds, der Imame der Schia oder von Sufi-Heiligen. Führend in der Zahl heiliger Orte sind der pakistanische Sufismus und der nordafrikanische Volksislam (vgl. Islam in Afrika)
mit unzähligen verehrten Grabstätten. Abgesehen von den ersten drei
heiligen Stätten ist der Status der „heiligen“ Städte – wie die Heiligenverehrung selbst – im Islam ein äußerst kontroverses Thema.
Für Schiiten und Aleviten stellen außerdem die Städte Kerbela und Kufa heilige Orte dar, zu denen jedes Jahr gepilgert wird.
Jerusalem stellt in der Liste der heiligen Städte insofern einen
Sonderfall dar, als sich der aus dem Koran hergeleitete Anspruch
historisch nicht belegen lässt. Trotzdem ist er für Muslime
einhellig eine Glaubenswahrheit, was ihn in der praktischen Auswirkung
einer „historischen Wahrheit“ gleichstellt.
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(Der Felsendom um 1916 im Osmanischesm Reich beim Besuch von Enver Pasa und Cemal Pasa)

(400. Jahrfeier der osmanischen Garnison in Jerusalem (rechts der Davidsturm))

(Der Bahnhof in Jerusalem - Hicazbahn)

(Der Sherif von Medina verliest den Aufruf zum Cihad vor Beginn des 1. Weltkrieges)

(Osmanische Soldaten in der Provinz Hicaz)
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