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DIE MOSCHEE, DAS ISLAMISCHE GOTTESHAUS
Die Gläubigen bauen den Stress des Alltags in dieser Ruhezone ab, indem
sie sich hier im Gebet zurückziehen. Diese
wichtige Funktion entspricht der Praxis und Tradition des Propheten
Muhammed, der die erste Moschee des Islam im Jahre 622 nach Christus in
der Stadt Medina, im heutigen Saudi-Arabien, errichten lies. In dieser
ersten Moschee wurden nicht nur die Gebete verrichtet, sondern man war
auch sozial tätig: Reisende und Obdachlose wurden in der Moschee
untergebracht, Analphabeten geschult und Arme gespeist. Unter der
Leitung des Propheten Muhammed wurden in regelmäßigen Sitzungen
soziale, politische und wirtschaftliche Belange diskutiert.
Verhaltensregeln und Etikette
KonzentrationWeil Moscheen Orte des Gebets und der kontemplativen Besinnung sind, gelten ähnliche Anstandsregeln wie bei einem Kirchenbesuch. Lautes Diskutieren und Rufen ist ebenso verboten wie das Mitbringen von Tieren. Das direkte Vorbeilaufen vor einem Betenden ist verboten, um ihn nicht im Gebet zu stören.
KleidervorschriftenDer Islam schreibt Muslimen bescheidene Kleidung vor. Daraus folgt, auch wenn in den meisten Moscheen nicht gegen Verstöße vorgegangen wird, dass die islamischen Kleidungsregeln für Männer und Frauen verbindlich sind. Die Kleidung muss vor allem sauber sein und den Körper in angemessener Weise bedecken. Frauen müssen für das Gebet das Haupthaar bedecken (Hidschab). Für Männer ist eine Kopfbedeckung (Takke) optional, gehört aber zum guten Ton (Sunna).
SauberkeitVor dem Gebet wird die rituelle Waschung (arab.:Wudu, türk.: abdest) vollzogen. Vor dem Betreten der Moschee werden die Schuhe ausgezogen. In den Vorräumen oder am Eingang der Moschee werden die Schuhe aufbewahrt – man kann sie aber auch (in eine Tragetüte verstaut) mit in die Moschee nehmen. Ein Muslim betritt die Moschee mit dem rechten Fuß und verlässt sie mit dem linken.
GeschlechtertrennungDa Frauen von Männern beim Gottesdienst nicht beobachtet werden sollen, beten die Frauen hinter den Männern, abgetrennt in eigenen Räumen oder auf einer Empore. Obwohl es für Frauen und Kinder besonders reservierte Räume gibt, gilt die Geschlechtertrennung für die Al-Haram-Moschee in Mekka nicht. |
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