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Christlich - Muslimischer Dialog

 

Ein gutes Stück gemeinsamer Weg

 

Pastoralverbund / Neheim. (pho) Seit dem Jahre 2000 werden die Kontakte zwischen den Moscheen und den Kirchen in Neheim vertieft. Partner dieses Dialogs sind neben den Katholischen Gemeinden in Neheim die Evangelische Kirchengemeinde Neheim und die beiden Moscheen; zum einen die türkische Moschee "Yeni Camii", Lange Wende 85, und die arabische Moschee, Schleifmühlenweg 4. Die beiden Moscheen haben sich vor etwa fünf Jahren getrennt allein wegen der Sprache, ansonsten gibt es untereinander Einvernehmen.

Vorbeter (Imam) der arabischen Moschee ist Herr Adnan Al-Kabbani, verheiratet, Architekt von Beruf, wohnhaft in Hamm. Er versieht den Dienst nebenamtlich. Die türkische Moschee hat einen hauptamtlichen Imam (Hoca), Herrn Nimetullah Öyün, ein studierter Theologe, der erst seit diesem Sommer in Neheim tätig ist. Er ist der Nachfolger von Imam (Hoca) Hüseyin Aldim, der nach vierjährigem Dienst in die Türkei zurückgegangen ist.

Kleine Chronik des gemeinsamen Weges

Folgende Treffen haben bisher stattgefunden:

Herbst 2000: Projekt der Familienbildungsstätte in Zusammenarbeit mit der Stadt Arnsberg, den kath. Bildungswerk, evangelischen und kath. Kirchengemeinden und den islamischen Gemeinden "Zwischen Minarett und Glockenturm - Muslime in unserer Stadt"

Ein "interreligiöser Spaziergang" führte am 13. Mai 2001 von der kath. St.-Johannes-Kirche, Neheimer Markt, über die arabische Moschee im Schleifmühlenweg zur ev. Christus-Kirche, Burgstrasse, und endete in der türkischen "Yeni Camii" (zu deutsch: Neue Moschee) an der Langen Wende.

Auf dem Waldfriedhof wurde am 01. Juni 2002 ein muslimsiches Gräberfeld eröffnet. Bürgermeister Vogel sowie Vertreter des öffentlichen Lebens der Stadt Arnsberg, Vertreter der Moscheen und der Kirchen sowie der türkische Generalkonsul waren vertreten.

Am 05 Juli 2002 fand ein erster Begegnungsabend in St. Johannes statt unter dem Thema: Wie ist eine Kirchengemeinde / eine Moschee aufgebaut? Nach den Ereignissen des 11. September 2001 war dies eine erste Begegnung in größerem Rahmen.

Bei einem zweiten Begegnungsabend am 25. Oktober 2002 zwischen Kirchen und Moscheen in St. Franziskus brachten wir uns gegenseitig "die wichtigsten Feste der Christen und Muslime" näher.

Anlässlich des bevorstehenden Irak-Krieges hatten die Schüler des Franz-Stock-Gynasiums eine Friedensdemostration am 14. März 2003 organisiert. Dabei wurden den Vertretern der Religionsgemeinschaften Neheim Gelegenheit gegeben, zu Freiden und Versöhnung aufzurufen.

Am selben Tag fand abends in der türkischen Moschee der dritte Begegnungsabend statt. Es ging um das Thema: "Die Frau in den Heiligen Schriften." - Hier wurde deutlich, da? der Koran sehr konkrete Anweisungen und Regeln enthält. Die Muslime vermi?ten diese Konkretheit im Neuen Testament. - Auch wenn die Diskussion teilweise kontrovers verlief, so war doch ein guter Geist des gegenseitigen Verständnisses und Freude spürbar.

Im Anton-Schwede-Haus kamen am 18. Juli 2003 relativ wenige Mitglieder der Gemeinschaften zusammen zu den interessanten Thema: "Einführung der Kinder in den Glauben / Kindererziehung im Glauben". - Der Termin war nicht so gut gewählt.

"Jugend und Glaube in Islam und Christentum" beschäftigte uns am Freitag, 26. März 2004 beim Treffen in den Räumlichkeiten der türkischen Moschee. Es kamen neben den Geistlichen Jugendliche zu Wort, die z.B. berichteten, wie sie als Meßdiener in der katholischen Kirche mitarbeiten, oder muslimische Jugendliche, die aus ihrem Koranunterricht erzählten. -Es waren jedoch nicht so viele Jugendliche erschienen, wie man erhofft hatte.

Pfarrer Franz Schnütgen führte Christen und Muslime am Freitag, 19. November 2004 aurch die gerade neu außen und innen renovierte St.-Johannes-Kirche. Ein besonderes Erlebnis war die Begehung der Orgelbühne, von wo aus sich ein wunderbarer Blick in das lichte Gotteshaus bot. Orgelbegleitung des Gemeindegesangs ist in der Moschee nicht üblich. - Der Abend klang gemütlich im Pfarrheim St. Johannes aus.

Eine große Moschee in Neu-Bekum, die Herr Al-Kabbani als Architekt konzipiert hat, war unserer gemeinsames Ziel am Freitag, 08. Februar 2005. Er konnte uns gute Hinweise geben zur architektonischen und theologischen Konzeption des Gotteshauses. - Die dortige muslimische Gemeinde empfing uns sehr herzlich.

Die berühmte Wiesenkirche besuchten Christen und Muslime unter der Leitung von Pfr. Dr Udo Arnoldi am 24.Juni 2005. Bei der Kirchenführung wurde auch Kirchengeschichte und Leben der Gemeinde deutlich. - Auch hier endete der Abend mit einem Empfang durch dortige, evangelische Kirchengemeinde.

Die Frauen von Moschee und Kirche haben schon Kontakte geknüpft: Die Frauengemeinschaft von St. Franziskus besuchte am 16. Februar 2004 die türkische Moschee. Dort zeigte Herr Ahmet Ersöz den großen Gebetsraum und das Gemeindezentrum. Er gab Informationen über das Leben der Moschee. - Die Frauen saßen anschließend noch gemütlich beieinander.

  Die türkischen Frauen erwderten den Besuch in St. Franziskus am 04. Oktober 2004. Nach einer Kirchenführung durch Pfr. Heinrich Oest erhielten sie noch Einblick in das Gemeindeleben. In gemütlicher Runde nutzten sie die Gelegenheit zu einem Erfahrungsaustausch.

                     Christen und Muslime gegen Gewalt und Terror

  Am 11. September 2005 fand im Rahmen des christlich-muslimischen Dialogs im Kolpinghaus Neheim eine Informations-und Diskussionsveranstaltung statt unter dem Thema "Christen und Muslime gegen Gewalt und Terror"

  Gut fünfzig Interessierte waren gekommen. In einem ersten Block wurde über den bisherigen Verlauf des christlich-muslimischen Dialogs informiert. Danach gaben die Geistlichen der vier vertretenen Glaubensgemeinschften Statements zum Thema ab.

  Im Christentum gibt es das Gebot der Gottes- und Nächstenliebe. Es werden die selig gepriesen, die für den Frieden leben. Jedoch ist die Wirkungsgeschichte des Christentums auch mit Gewalt und Krieg durchzogen. - Beeindruckend war u.a. der Beitrag von Imam Al-Kabbani (arabische Moschee). Er machte deutlich, daß Gewalt und Terror im Koran verurteilt werden. "Wer ein menschliches Wesen tötet, ohne daß es einen Mord begangen oder auf der erde Unheil gestiftet hat, so ist es, als ob er alle Menschen getötet hätte." (Sure 5,32)

  Für die Muslime in unserer stadt bot der abend die Gelegenheit, sich von Gewalt- und Terrorakten zu distanzieren und diese zu verurteilen. es ist leider eine erfahrung: wenn irgendwo in europa (z.B. in London) ein Attentat durch Terroristen verübt wird, haben die Muslime hierzulande darunter zu leiden, da manche Leute generalisieren und alle Muslime dafür verantwortlich machen. Das ist ein großes Unrecht, und so hat dieser Abend hoffentlich dazu beigetragen, Vorurteile abzubauen und die Muslime in ihrem Friedeswillen ernst zu nehmen.

  Für das nächste Jahr 2006 ist in Augenschein genommen, das Thema "Grundlagen des Friedens - Ursachen von Gewalt und Krieg" weiter zu vertiefen. Beachten Sie dazu die Veröffentlichungen und Plakate.

 

 

Quelle, Pastoralverbund St. Michael - St. Elisabeth - St. Franziskus

"Wir im Verbund" Ausgabe Advent und Weihnachten 2005

 

 

 

Ein besonderer Dank gilt hier bei an Herrn Pfarrer Heinrich Oest für die Veröffentlichung im Gemeindeblatt

 

 

 

          v.l.n.r.: Halil Telli, Nidal Daoud, Imam Adnan Al-Kabbani, Pfr. Heinrich Oest, Pfr. Dr. Udo Arnoldi,

          Hamit Sarp, Imam Hoca Nimetullah Öyün, Duran Çekmez

Hier noch einige Fotos von verschiedenen Veranstaltungen:

Besuch der Wiesenkirche in Soest:

                 

 

Vortrag über Moses in der türk. Moschee:

 

 

 

Ansprechpartner - christlich-muslimischer Dialog:

 

Imam Recep Eryasar - Türkische Gemeinde:

Tel.:02932-28321 Fax: 02932-899479

 

Pfarrer Dr. Udo Arnoldi - Evangeliche Kirchengemeinde:

Tel.:02932-27272 Fax: 02932 - 700353

 

Pfarrer Heinrich Oest - Katholische Kirchengemeinde:

Tel.:02932 - 22184 Fax:  02932 - 1797

 

Imam Adnan Al-Kabbani - Arabische Gemeinde:

Tel.:02381 - 953895

 


 

 

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